Ich habe ja schon erwähnt, dass wir dieses Jahr eher faul am Pool lagen und nicht so viel unternommen haben. Aber natürlich lagen wir nicht siebzehn Tage nur rum, sondern haben uns auch ab und zu in die Berge begeben. Da es ja auch schon unser zweiter Urlaub dort war, können wir euch einiges empfehlen und so habe ich mal unsere fünf schönsten Familienausflüge zusammengestellt.
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Eppaner Eislöcher
Die Eppaner Eislöcher haben wir 2016 besucht und waren sehr begeistert. Es handelt sich dabei um ein Naturphänomen. Mitten in den südtiroler Bergern, genauer gesagt am Gandberg, zwischen Eppan und Kaltern an der Weinstraße, kommt man an eine Stelle, wo es auf einmal richtig kalt ist. Während wir bei unserem Besuch damals die meiste Zeit Temperaturen von etwa 30 Grad hatten, sanken sie für eine Wegstrecke von etwa 500 Metern auf 10 bis 15 Grad ab. Der Grund dafür sind sogenannte Windröhren – und es gibt auch interessante physikalische Erklärungen dafür – die ich euch erspare, weil ich sie selbst nicht verstehe :-).
Fakt ist, dass die Eislöcher ziemlich beeindruckend sind, weil sich auf dieser kurzen Wegstrecke die Vegetation tatsächlich verändert. Während sie gerade in der Gegend um Eppan, das ja bereits südlich von Bozen liegt, sehr mediterran ist – man sieht Palmen, Kakteen und Zitronenbäume – ist sie in den Eislöchern auf einmal wie im Hochgebirge. So wachsen dort Alpenrosen und Preiselbeeren. Die Wege sind total gut begehbar. Für das kleine Mädchen, damals eineinhalb, hatten wir eine Tragehilfe dabei, ich glaube, mit einem Kinderwagen wäre es schwierig geworden.
Eine Wanderung rund um Dorf Tirol
Dorf Tirol liegt oberhalb von Meran und ist sehr alpin-touristisch geprägt. Doch das Drumherum ist wunderschön. Wir haben uns entschieden, ein Stück des Gnaidweges zu laufen. Dafür startet man am Hotel Minigolf am unteren Ende von Dort Tirol in die Weinberge. Neben dem Gnaidweg trifft man dort noch auf einige andere, ausgeschilderte Wege, die zum Teil umfangreicher sind. Uns hat eine Strecke durch die Weinberge und am alten Schloss vorbei bis zum anderen Ortsende gereicht. Die Aufstiege waren nämlich zum Teil schon echt ordentlich – und total romantisch durch kleine Wälder, an Apfelwiesen und kleinen Bächen vorbei. Danach sind wir durch den Ort gebummelt, haben uns mit riesengroßen Eisbechern belohnt und am Ende noch eine halbe Partie Minigolf geschafft – für mehr reichte die Kraft dann irgendwie nicht mehr.
Die Seiser Alm
Es gibt so Orte in Südtirol, da muss man einfach wirklich mal gewesen sein. Die Seiser Alm gehört definitiv dazu. Wir sind mit der Bergbahn in Seis hoch in die Dolomiten gefahren. An der Bergstation findet man viele verschiedene Wanderwege, die einen jeweils noch ein Stück höher führen. Wir haben uns jedoch, weil wir unsere Trage vergessen hatten und das kleine Mädchen noch nicht so gut zu Fuß ist, dafür entschieden, mit der Gondelbahn auf den Puflatsch zu fahren. Das war eine ziemlich gute Entscheidung. Oben auf dem Puflatsch angekommen, findet man schöne Rastplätze für eine Brotzeit und zahlreiche weitere Wanderwege zu kleinen Hütten. Außerdem ist gleich an der Bergstation ein größeres Lokal mit einem riesigen Spielplatz. Da könnte man natürlich auch verweilen. Wir haben uns jedoch dafür entschieden, nun doch ein bisschen zu laufen und haben uns für eine fünfzehn minütige Strecke zur Schwaigerhütte entschieden. Was für eine gute Entscheidung. Die Hütte ist noch relativ neu, recht klein und wird von einer sehr netten Familie betrieben. Neben kalten Getränken gibt es hausgemachten Kuchen. Außerdem eine große, sonnige Wiese mit Liegestühlen und viel Platz zum Toben. Wir waren alle ziemlich glücklich und niemand hat den großen Spielplatz vermisst.
Der Filzkunstweg in Tisens
Der Filzkunstweg ist allein deswegen ein Muss für uns, weil er direkt neben unserem Campingplatz beginnt. Auf einer circa halbstündigen (mit Kinder eher eineinhalbstündigen) Strecke durch den Wald findet man alle paar Meter Kunstwerke aus Filz, die im Lauf der letzten zehn bis fünfzehn Jahre dort angebracht wurden. Einige sind natürlich schon sehr verwittert und haben durch die Natur ihren ganz eigenen Touch bekommen. Für die Kinder ist der Weg gut begehbar und es macht ihnen total viel Spaß, vorzulaufen und das nächste Kunstwerk zu suchen. Viele sind auch so gemacht, dass sie von den Kindern bespielt werden können. So gibt diese kleine Wanderung immer wieder Anreize zum Weiterlaufen und es kommt unterwegs kein Frust auf.
Für uns wartet natürlich am Ende immer das kühle Nass unseres Campingplatzpools. Die gute Nachricht, da es sich um ein öffentliches Bad handelt, dürft ihr auch dann am Ende des Filzkunstweges nochmal baden gehen, wenn ihr nicht auf diesem Platz übernachtet. Es lohnt sich – und der Eiskaffee im Restaurant ist unbeschreiblich.
Rauf auf den Kohlerer Berg
Vor den Toren Bozens könnt ihr den Kohlerer Berg finden und mit einer kleinen Bergbahn rauf in das Bergdorf Kohlern fahren – mein Tipp – macht das! Das Bergdorf besteht aus zwei kleinen Siedlungen, unten an der Bergstation seid ihr in Bauernhohlern, dort findet ihr auch Restaurants und Hotels, falls ihr euch stärken wollt. Wenn ihr wandern wollt, lohnt es sich, einmal rauf nach Herrenkohlern zu laufen. Der Weg dahin ist auch für Familien mit kleinen Kindern gut machbar und sogar Kinderwagen geeignet. Wir hatten aber trotzdem eine Trage dabei. Oben findet ihr eine kleine Kirche und ein paar Höfe mit wunderschönen Bauerngärten und Tieren auf den Weiden. Außerdem hat man eine schöne Sicht auf die Region von Bozen.
Schön, ihr wart bei uns in Südtirol. Liebe Grüße aus dem Vinschgau!
Oh ja, es war wundervoll! Der Vinschgau fehlt uns bisher leider noch, den kennen wir nur vom Durchfahren. Das müssen wir unbedingt mal ändern.
Die Seiser Alm ist echt ein Traum. Wir waren 2016 für eine Woche dort zum Wandern. Wunderschön.
Ja, das fanden wir auch. Echt traumhaft.