Eltern sein, Familie leben

Weihnachten mit Kindern – so feiern wir.[Blogparade]

Ich habe Mom’s favorite and more zugesagt, bei ihrer Blogparade mitzumachen. Eigentlich ist meine häusliche To-Do Liste zu lang für solche Späße, aber weil ich das Thema und diese Blogparade so toll finde, reihe ich mich noch schnell ein.
Spätestens, wenn aus einem Paar eine Familie wird, sucht man ja normalerweise nach seinem eigenen Weg, die Weihnachtszeit zu gestalten. Wir haben dabei viel ausprobiert. Ein großfamiliärer wuseliger Heilig Abend, ruhiges Zusammensein in der Kernfamilie und die Erweiterung dieser durch meinen Schwager und meine Schwiegermutter.

Egal in welcher Konstellation wir feiern, wichtig ist mir dabei, dass Weihnachten mehr ist, als Essen und Geschenke. Deshalb startet unser Heilg Abend mit dem Besuch eines Gottesdienstes. Wir suchen uns dazu immer einen Familiengottesdienst speziell für Kleinkinder aus. Er findet schon am frühen Nachmittag statt und ist relativ kurz und kindgerecht. In diesem Jahr gestalten zwei unserer Kinder und ich das Krippenspiel sogar mit – darauf freue ich mich besonders.

Anschließend fahren wir nach Hause, das Weihnachtszimmer wird vorbereitet, das Christkind in die Krippe gelegt, wir essen Plätzchen, trinken Tee und Kaffee und unsere Feier beginnt. Der musikalische Teil der Familie hat für dieses Jahr Gesang und Gitarrenmusik angekündigt, ich bin sehr gespannt.

Selbstverständlich stehen die Geschenke ab diesem Moment dann auch bei uns im Mittelpunkt. Die Kinder dürfen nun nach und nach auspacken und auch wir Erwachsenen bekommen die eine oder andere Überraschung.

Irgendwann räume ich dann die Kekse ab und beginne langsam mit der Vorbereitung des Abendessens. Unser “Menü” ist schlicht, es besteht aus Lachsschnitten, Würstchen, Kartoffelsalat und einem Weihnachtsbrei (im Grunde Milchreis mit Apfelkompott). Während ich also mit Tellern klappere, liegen mein Mann und mein Schwager auf dem Fußboden und bauen mit den Kindern Geschenke auf oder lesen Bücher vor.

Irgendwann nach dem Abendessen und nach weiterer Bespielung der Geschenke und noch ein paar Weihnachtsliedern gehen die Kinder dann ins Bett (so ist zumindest jedes Jahr der Plan). Wir Erwachsenen machen es uns noch ein bisschen gemütlich, trinken Wein, reden, hören Musik, bevor wir Oma und Onkel in die Nacht verabschieden, aufräumen und selbst schlafen.

Irgendwann zwischen all dem Trubel suche ich mir dann Platz für mein geheimes Mama-Ritual (nicht verraten, es ich habe es tatsächlich geschafft, das bisher vor meiner Familie geheim zu halten). Irgendwann, meist zwischen ins Bett bringen und gemütlicher Weinrunde, schleiche ich mich weg. Ich suche mir einen ruhigen Raum und stelle mich ans offene Fenster oder gehe sogar kurz vor die Tür. Ich schaue in den Himmel  und atme die besondere Luft dieses Abends. Ich werde still in all dem Trubel und lasse zu, dass die Weihnachtsgeschichte tief in mein Herz einsickert. Diese kurze Zeit sorgt dafür, dass der Heilige Abend auch für mich besonders bleibt und dass ich das Wesentliche nicht übersehe, während ich als Mama Dinge bereite und den Abend manage. Diese kurze Zeit ersetzt mir den Besuch eines traditionellen Gottesdienstes in der Heiligen Nacht, denn dafür ist im Moment noch kein Raum in unserem Familienleben.

Der erste Feiertag ist dann traditionell wuselig bei uns. Das kenne ich auch noch aus meiner Kindheit. Es ist ein Tag für Familie und Verwandte, ein Tag mit gutem Essen und zahlreichen Geschenken. Ein Tag mit lauten Gesprächen, Fröhlichkeit, Ernsthaftigkeit, Freude, Trauer und dem Leben. Wir wuseln, laden ein, besuchen selbst, umarmen, tauschen Karten und gute Worte und die Zeit verfliegt.

Umso ruhiger darf der zweite Feiertag werden. Dieses Jahr lassen wir uns noch einmal gut bekochen und darüber hinaus ist Zeit für uns. Wir läuten damit unsere ruhige Weihnachtszeit ein – in der wir nur wenige Verabredungen haben und gut auswählen, wen wir sehen wollen. In der die Kerzen am Baum jeden Abend brennen, Lieder gesungen werden und jeder seinen Raum hat. Eine Zeit zum Kuscheln, zum Reden, zum Spielen und Rausgehen. Es ist unser Weihnachten zwischen den Jahren, das wir gern auch noch bis zu den Heiligen drei Königen am 6. Januar ausdehnen, wenn die Gegebenheiten es erlauben.

Sternensinger und der Einzug unserer Könige in die Krippe schließen  unseren Weihnachtskreis im Januar dann ab. Gemeinsam mit den Kindern schmücken wir irgendwann danach alles ab und verabschieden uns so von der Weihnachtszeit.

Wie feiert ihr Weihnachten? Ich bin neugierig!

 

 

2 Kommentare zu „Weihnachten mit Kindern – so feiern wir.[Blogparade]“

  1. Liebe Daniela,

    danke für diesen tollen Beitrag! Und soll ich dir was sagen? Auch ich nehme mir immer einen Moment für mich an diesem Tag, um Weihnachten auch in meinem Herzen fühlen zu können, denn wie du schon sagst: Das managen der Familie, das Kochen, etc. soll nicht dazu führen, dass dieser Tag nicht auch für mich ein besonderer ist!

    Ich wünsche dir und deiner Familie ein besinnliches, fröhliches und gemütliches Weihnachtsfest.

    Liebe Grüße
    Sylvi

  2. Pingback: Weihnachten mit Kind: So feiern wir! Aufruf zur Blogparade | momsfavoritesandmore.com

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Fotos: Inka Englisch (Link)

Über mich:

Unternehmerin, Erziehungswissenschaftlerin, Familienberaterin, Autorin, dreifache Mama und vor allem für Sie und ihre Familie da.

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